Der Bergsturz löste sich vom Flimserstein und ergoß sich südwärts in das Vorderrheintal. Der Trümmerstrom prallte auf den Gegenhang und drängte sich in das gegenüberliegende Seitental, das Safiental. Im Haupttal teilte sich der Trümmerstrom und ergoß sich sowohl nach Westen (Richtung Glion/Ilanz) wie auch nach Osten (Richtung Reichenau).
Der Flimser Bergsturzes bedeckt eine Fläche von gut 50 km2 mit einer durchschnittliche Mächtigkeit von 500 Meter. Dies ergibt ein Gesamtvolumen des Trümmerstroms von etwa 15 km3 (12 bis 13 Matterhörnern oder ein Würfel mit 2.6 km Kantenlänge!).
Der Vorderrhein konnte durch die immensen Gesteinsmassen nicht mehr zum Bodensee abfliessen und wurde zu einem See aufgestaut. Dieser sogenannte Ilanzer See staute sich auf einer Länge von rund 29 km und blieb maximal 100 Jahre bestehen. Danach folgte ein katastrophaler Seeausbruch, dessen Spuren sich durch das ganze Rheintal bis in den Bodensee verfolgen lassen. Der Rhein staute sich darauf erneut auf eine Höhe von ca. 820 müM. Dieser See hielt sich ungefähr 1000 Jahre lang. Sein Damm wurde durch kontinuierliche Erosion abgebaut; der Rhein schnitt sich tief in die Bergsturzmassen ein. Er schuf damit die landschaftlich einzigartige Rheinschlucht (Romanisch: Ruinaulta).
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